Fachwissenschaftliche Literatur

Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik

Deutsch als Zweitsprache und Zweitsprachendidaktik

Deutsch als Fremdsprache und Fremdsprachendidaktik

Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik

Bredel, Ursula/Pieper, Irene (2015): Integrative Deutschdidaktik. Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag.

Dieser utb – Band aus der Reihe der Schulpädagogik Fachdidaktik Deutsch ,,StandardWissen Lehramt – Studienbücher für die Praxis”  wurde 2015 als Lehrbuch und Medium für Studierende veröffentlicht. Es bietet einen grundlegenden Einblick über die Sprach- und Literaturdidaktik des Faches Deutsch und zeigt die Schnittstellen und didaktischen Zugänge beider Disziplinen auf. Dafür sind die einzelnen Kapitel in die folgenden Kompetenzbereiche aufgeteilt:
-Mündlichkeit (Erzählen und -Erzählungen verstehen lernen)
-Schriftlichkeit (schreiben)
-Schriftlichkeit (Lesen)

Zusätzlich werden noch grundlegende Thematiken zum Deutschunterricht behandelt (Lernen im Prozess, Deutsch in der Schule und Sprach- und Literaturbetrachtung).
Eine genaue Inhaltangabe lässt sich unter folgenden Link finden:
04 (d-nb.info)

Allgemein ist dieser Band eine Grundlage zur Deutschdidaktik und zeigt umfassende Teilbereiche verschiedener deutschdidaktischer Konzepte interdisziplinär auf. Zusätzlich arbeitet dieser Band mit interaktiven Aufgaben zu den einzelnen Themengebieten und bietet damit eine intensive und aktive Auseinandersetzung und Anregung für die Leserschaft. (Kimberly Daubert)


Geist, Barbara/Krafft, Andreas (2019): Deutsch als Zweitsprache: Sprachdidaktik für mehrsprachige Klassen. Tübingen: Narr Francke Attempto.

In einer kurzen Einleitung wird im Buch der Zusammenhang zwischen Migration und Bildung sowie Themen wie das Potenzial eines mehrsprachigen Unterrichts und der Zweitsprachenerwerb diskutiert. Im Anschluss wird im Buch der Frage nachgegangen, wie ist der Unterricht in den fünf Arbeitsgebieten Sprechen und Zuhören, Lesen, Richtig schreiben, Texte schreiben und Sprachreflexion, zu gestalten, damit die Potenziale und Schwierigkeiten von SchülerInnen mit DaZ berücksichtigt werden. Zu jedem Arbeitsgebiet werden Informationen zu den fachlichen Grundlagen und zur Ausgangslage der SchülerInnen mit DaZ vermittelt. Zudem werden diagnostische Möglichkeiten und Ideen für didaktische Konzeptionen, Methoden und Aufgaben für jeden Arbeitsbereich angeboten. (Maria Dimopoulou)


Montanari, Elke (2010): Kindliche Mehrsprachigkeit. Determination und Genus: Münster: Waxmann. (= Sprach-Vermittlungen, Band 7)

Auf der Basis von Transkripten aus Gesprächen mit mehrsprachigen Kindern im Kindergartenalter stellt die die Sprachwissenschaftlerin Elke Montanari dar, inwiefern sich die grammatischen Strukturen der deutschen Sprache sowie der Sprachen der Kinder unterscheiden und welche Schwierigkeiten daraus für die Lerner_innen entstehen. Dabei liegt der Fokus auf der Artikelverwendung und der damit verbundenen Festlegung des Genus. Um die zehn verschiedenen Sprachen werden hier betrachtet, wodurch das Buch einen guten Überblick verschafft und somit auch für den Unterricht eine Hilfestellung bei der Förderung der mehrsprachigen Kinder und ihrer möglichen spezifischen Lernschwierigkeiten bieten kann.
(Ineke Nithack)


Montanari, Elke/Panagiotopoulou, Julie Argyro (2019): Mehrsprachigkeit und Bildung in Kitas und Schulen: Eine Einführung. Tübingen: Narr.

In diesem Werk wird unter anderem das Thema Mehrsprachigkeit im Unterricht bearbeitet und in dem Rahmen das Konzept des Translanguaging vorgestellt. Gerade in der heutigen Zeit, die durch Diversität und Mehrsprachigkeit geprägt ist, sind diese Ansätze sehr hilfreich für den Bildungsektor.

Hawkins, Eric (1984): Awareness of Language. An Introduction. Cambridge: Cambridge University Press (1985; revised edition 1987)

Hawkins hat das Konzept Awareness of Language als Vorreiter für die weitere Entwicklung der Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht hervorgebracht. “In Deutschland liegt der Erfolg von Hawkins‘ Language Awareness-Konzept vermutlich darin begründet, dass es ihm gelang, zur richtigen Zeit in der richtigen Sprache, nämlich der Welt- und Wissenschaftssprache Englisch, ein schlicht gefasstes, überaus plausibles Konzept mit einer griffigen Terminologie zu formulieren.” (Oomen-Welke 2016, 9). Die zu dem Zeitpunkt  entwickelte Ideen im Bereich Mehrsprachigkeit im Fremdsprachenunterricht konnten durch Hawkins Definition und Konzept gestärkt, bestätigt und gefördert werden. (Alicia Kaleja)


Fromkin, Victoria/Hyams, Nina/Rodman, Robert (2014): An introduction to language. 10th edition. International edition. Wadsworth: Cengage Learning.

Das Werk setzt sich mit den Grundlagen der Sprachwissenschaften und Sprachdidaktik auseinander. Außerdem werden allgemeine globale und mediale Einflüsse auf Sprachstrukturen angesprochen. Dabei wird sich besonders auf die englische Sprache bezogen. Aber auch andere Sprachen werden für Erklärungen verwendet.  Insgesamt dient das Werk als Überblick unterschiedlicher sprachwissenschaftlicher Themenfelder. (Roxana Manuela Jorge Müller)


Edmondson, Willis/House, Juliane (2006): Einführung in die Sprachlehrforschung. 3. Auflage. Tübingen: A. Francke Verlag.

Faktoren, die den Fremdsprachenerwerb beeinflussen. Es wird eine Einführung in die Grundlagen und Methoden der Sprachlehrforschung vermittelt, sowie Lerntheorien und didaktische Ansätze thematisiert. Dabei werden Ergebnisse aus Nachbardisziplinen wie Psychologie und Linguistik hinzugezogen. Es werden auch Entwicklungen der Mehrsprachigkeit, Englisch als Lingua Franca und des Zweitsprachenerwerbs aufgegriffen. Das Werk verbindet auf eine anschauliche Weise Theorie und Praxis und ist eine umfassende und fachübergreifende Darstellung der Sprachlehrforschung. (Lisa Abraham)


Schmölzer-Eibinger, Sabine/Dorner, Magdalena/Langer, Elisabeth/Helten-Pacher, Maria-Rita (2013): Sprachförderung im Fachunterricht in sprachlich heterogenen Klassen. Stuttgart: Fillibach bei Klett.

Dieses Handbuch aus der Reihe “Didaktik für Deutsch als Zweitsprache” von Fillibach bei Klett beschäftigt sich mit didaktischen Prinzipien und Modellen zur gezielten Sprachförderung sprachlich heterogener Klassen. Es wendet sich an Lehrkräfte aller Fächer. Das Handbuch gibt konkrete Leitlinien und Vorschläge vor, die es auch Lehrkräften ohne sprachwissenschaftliche Vorkenntnisse leicht macht, Sprachförderung im eigenen Fachunterricht zu etablieren. Daneben gibt das Werk auch Vorschläge für die Etablierung von Instrumenten der Professionalisierung für einen sprachaufmerkamen Fachunterricht und bietet so die Möglichkeit, dieses Thema nicht nur auf individueller, sondern auch auf institutioneller (Schul-)Ebene zu verankern. (Natalia Nowak)

Neuland, Eva/Peschel, Corinna (2013): Einführung in die Sprachdidaktik. Heidelberg: J.B. Metzler.

Für alle Einsteiger in das Feld der Didaktik des Deutschen als Zweitsprache und des Deutschen als Fremdsprache eignet sich die Einführung in die Sprachdidaktik von Eva Neuland und Corinna Peschel, erschienen bei J.B. Metzler.Sie bietet einen soliden Überblick über die zentralen Konzepte der Sprachdidaktik und legt zunächst auf interessante und leicht verständliche Weise die Grundlagen der Sprachdidaktik Deutsch dar.Anschließend erhalten die Leserinnen und Leser in den Schwerpunktkapiteln die Möglichkeit, diese Grundlagen in verschiedenen Themenbereichen zu vertiefen.Für den Bereich DaZ/DaF ist vor allem das Kapitel zur Mehrsprachigkeit in der Schule von Interesse, da hier die besonders relevanten Konzepte behandelt werden. (Philipp Decker)


Wild, Johannes (2019): Sprachendidaktik: Eine Ein- und Weiterführung zur Erst- und Zweitsprachdidaktik des Deutschen. Tübingen: Narr Verlag.

Dieses Werk gibt wichtige Themenbereiche der Erst- und Zweitsprachendidaktik übersichtlich und einsteigerfreundlich wieder und bietet auch vertiefende Informationen. Das Buch bezieht die Perspektive von DaZ-Lernenden mit ein und umfasst wichtige Voraussetzungen und  mögliche Probleme beim Erwerb der deutschen Sprache. Möglicherweise unbekannte Fachwörter werden durch Infokästen erläutert und sind mit weiterführenden Informationen vernetzt. (anonym)


Storch, Günther (1999): Deutsch als Fremdsprache – Eine Didaktik. Theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. Paderborn: Wilhelm Fink.

Dieses neue Grundlagenwerk der DaF-Didaktik behandelt die folgenden Kernbereiche des Unterrichts:
– Hör- und Leseverstehen, Sprech- und Schreibfertigkeit
– Wortschatz, Grammatik, Wortbildung, Aussprache/Orthographie
– Textarbeit, Grammatikarbeit, Üben
-Medien, Landeskunde
– Interaktion: Redeanteil, Sozialformen, Korrigieren, Lehrerfahrungen, nonverbales Verhalten
– Motivieren
Darüber hinaus werden in zwei einleitenden Kapiteln fachdidaktische Grundlagen thematisiert und wichtige Ergebnisse der kognitiven Psychologie sowie der Spracherwerbforschung und ihre Konsequenzen für den Unterricht dargestellt.
Die unterrichtspraktisch orientierten Kapitel geben dem Leser zahlreiche Anregungen zur konkreten Unterrichtsgestaltung. (Judit Imreh)


Krifka, Manfred/Błaszczak, Joanna/
Leßmöllmann, Annette/Meinunger, André/Stiebels, Barbara/Tracy, Rosemarie/Truckenbrodt, Hubert (2014): Das mehrsprachige Klassenzimmer: über die Muttersprachen unserer Schüler. Springer. Berlin.

Das mehrsprachige Klassenzimmer ist kein didaktischer Leitfaden, sondern kann Lehrenden und auch interessierten Leserinnen Informationen und Anregungen bieten. Ganz gezielt liefert es linguistisch fundierte Informationen über 20 Sprachen. Jeder Sprache ist ein Kapitel gewidmet in welchem sich Besonderheiten der Sprache und Beispiele finden. Unter den 20 Sprachen finden sich die bekannten europäischen Sprachen, wie Spanisch, Italienisch oder Englisch, aber auch entferntere Sprachen wie Indisch, Arabisch oder Japanisch. Es wurde sehr darauf geachtet die Texte auch für Laien verständlich zu halten, sodass der Inhalt aber auch die Beispiele als Grundlage zur Diskussion oder auch als Grundlage für die Unterrichtsvorbereitung dienen kann.

Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik

Leubner, Martin/Saupe, Anja/Richter, Matthias (2016): Literaturdidaktik. 3., überarbeitete und ergänzte Auflage. Berlin: De Gruyter.

Dieses Studienbuch ist eine praxisorientierte Einführung in die Literaturdidaktik und entwickelt zugleich ein innovatives Kompetenzmodell für das Verstehen von Texten. 
Das Buch beantwortet die Fragen, wie man das Lesen literarischer Texte lernen kann und wie man Kompetenzen, wie Lesekompetenz und Textverstehen, im Literaturunterricht gezielt fördern kann. Denn lesen erweitert den Horizont und lesen macht Spaß. (anonym)

Interkulturalität und interkulturelle Kompetenz

Ten Thije, Jan D. (2020): What is intercultural communication? In: Rings, Guido/Rasinger, Sebastian (Eds.): The Cambridge Handbook of Intercultural Communication (Cambridge Handbooks in Language and Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press, 35–55.

Dieser Text widmet sich den unterschiedlichen Zugängen zu interkultureller Kommunikation. Dies sind im einzelnen: 
– interaktive Ansätze (interactive approaches), 
– kontrastive Ansätze (contrastive approaches),
– der Ansatz der kulturellen Repräsentationen (Cultural Representation Approach) und 
– der Ansatz der Mehrsprachigkeit  und Linguistischen Diversität (Multilingualism and Linguistic Diversity). 

Alle diese Ansätze lassen sich unter dem Gesichtspunkt der interkulturellen Mediation betrachten und dienen der Konfliktlösung bzw. der interkulturellen Verständigung. Ten Thije gibt auch einen Überblick darüber, wie diese Konzepte miteinander verknüpft werden können.
Ein lesenswertes Kapitel – sowohl für Expert*innen und Laien auf dem Feld der interkulturellen Kommunikation als auch der Sprachdidaktik. Denn das Lernen von Sprachen kann auch als interkulturelles Lernen verstanden werden. (Claire Jeschieniak)

Müller-Jacquier, Bernd (2000): Linguistic Awareness of Cultures Grundlagen eines Trainingsmoduls. In: Bolten, Jürgen (Hrsg.): Studien zur internationalen Unternehmenskommunikation. Leipzig: Popp, 20–49.

In diesem Werk wird das Thema um das Trainingsmodell LAC (Linguistic Awareness of Cultures) behandelt. Ein wichtiger Punkt sind unter anderem die Kommunikationssituationen, in denen unbewusst gehandelt wird und Muster der eigenen Kultur verwendet werden. Dadurch kann es bei interkulturellen Kommunikationen zu Problemen kommen. 

Das LAC soll anhand von zehn Kriterien versuchen, die Indikatoren für Probleme (Verstehensprobleme) bei Kommunikationssituationen zu finden. Müller-Jacquier erläutert dazu die Kriterien und gibt Beispiele. (Laura Kirsch)